Schweizer Salinen sistieren Salzabbau-Projekt auf der Rütihard in Muttenz

Der Landrat und Muttenzer Grüne Peter Hartmann hatte seine Fragen in der Landratssitzung vom 25. Juni 2020 auf Ebene Kantonsparlament platziert: Wie steht der Regierungsrat zur Verharmlosung des aktiven Widerstands gegen die geplanten Salzbohrungen auf der Rütihard durch die Schweizer Salinen AG? Es habe sich im Zuge der Erschliessung neuer Bohrfelder auf der Muttenzer Rütihard, so die Schweizer Salinen in ihrem Geschäftsbericht 2019, dank «eines laufenden Dialogprozesses kein aktiver Widerstand» manifestiert. Eine glatte Unwahrheit – nicht nur hatte sich ein Teil der Bevölkerung, betroffene Landwirt*innen, mehrere Ortsparteien, die Grünen Baselland und die Fondation Franz Weber klar gegen den Salzabbau auf der Rütihard positioniert und mit der Interessengemeinschaft «Rettet die Rütihard» eine aktive Gegnerschaft formiert. Auch verschweigt der Verweis der Salinen auf einen Dialogprozess die Tatsache, dass die Erlaubnis für die Probebohrungen vor Bekanntwerden des Rütihard-Salzabbau-Projekts und lange vor Beginn des Dialogprozesses erteilt wurden.
Nun verzeichnet der aktive Widerstand gegen das Salzabbau-Projekt einen entscheidenden Erfolg: Wie die Schweizer Salinen in ihrer gestrigen Medienmitteilung vom 30. Juni 2020 mitteilten, wurde die Salzgewinnung unter der Rütihard sistiert. «Angesichts regionalpolitischer Unsicherheiten» nehme man nun eine Neubewertung der resultierenden Risiken vor und stelle das Projekt zur Salzgewinnung unter der Rütihard in Muttenz für mindestens 20 Jahre zurück. Die mit dem Salzabbau auf der Rütihard verbundenen ökologischen Risiken konnten mit diesem Erfolg nochmals abgewendet werden.
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