Postulat von Werner Hotz (Fraktion Grüne/EVP) für die Landratssitzung vom 25. März 2021
Eine Grundvoraussetzung zur Lösung von Verkehrsproblemen lautet „Entflechtung“. Viele Verstopfungen entstehen durch die Mischung von unterschiedlichem Verkehr (gross, klein / Schiene, Strasse / schnell, langsam) und der Überschneidung von Richtungen (Kreuzungen). Gelingt es möglichst viele dieser Friktions-Stellen zu entflechten, dann fliesst der Verkehr ohne zusätzlichen Platzbedarf flüssiger und das System als Ganzes wird leistungsfähiger. Ein Beispiel ist das Ersetzen einer ebenen Kreuzung mit Ampeln durch einen Kreisverkehr oder noch besser, indem eine Richtung unter- bzw. überführt wird.
Das Velo ist im heutigen Verkehrssystem diesbezüglich am Meisten benachteiligt. Entsprechend wäre eine Veloroute möglichst ohne Kreuzungen entlang des Südwest-Rands der Stadt eine wesentliche Verbesserung. Realisieren könnte man dies durch dedizierte Velospuren und Unter- bzw. Überführungen an wenigen strategischen Kreuzungen. Ziel müsste sein, dass die 6 km lange Strecke von Allschwil-Paradies mit dem Velo in max. 15 Minuten nach St. Jakob zu bewältigen wäre.
Insbesondere folgende «Problemzonen» bestehen dabei für die Velofahrer: Die Neuweilerstrasse entlang den Tramgeleisen ist heikel und oft gefährlich für Velofahrer. Ein weiteres  Nadelöhr ist dabei der permanent überlastete Neubadkreisel. Das nächste „Problem“ ist die Kreuzung Gundeldingerstrasse/Reinacherstrasse. Die Strecke zwischen Dreispitz und St.Jakob: Der Walkeweg mit einem besseren Anschluss zur Brüglingerstrasse.
Zusammenfassend: Die Entflechtung muss insbesondere beim Neubadkreisel, Dorenbachkreisel, Reinacherstrasse-Kreisel sowie bei der Kreuzung Leimgrubenweg/Münchensteinerstrasse stattfinden.
Der Regierungsrat wird gebeten zu prüfen und zu berichten, inwieweit eine solche Velotransversale am Südwestrand der Agglomeration Basel in Zusammenarbeit mit dem Kanton Basel-Stadt zeitnahe umgesetzt werden kann.
Weitere Auskünfte:
Werner Hotz: werner.hotz@baloise.ch