Berechnungen des französischen Agrarforschungsinstituts INRA zeigen, dass eine jährliche Erhöhung des Humusgehalts aller landwirtschaftlichen Flächen um lediglich 4 Promille ausreichen würde, um den gesamten CO2-Ausstoss zu kompensieren. Im Rahmen der Pariser Konferenz wurde die sogenannte 4-Promille-Initiative (https://www.4p1000.org/) lanciert, welche das Ziel verfolgt den Humusgehalt der Böden weltweit so stark zu fördern, dass möglichst viel CO2 absorbiert wird.
In der Landwirtschaft gibt es verschiedene, praktikable Möglichkeiten den Humusaufbau zu forcieren. Dies bedingt zwar Änderungen in den Produktionsabläufen, kann jedoch in Landwirtschaftsbetrieben vom kleinen Familienbetreib bis zu grösseren Betrieben mit zum Teil einfachen Mitteln realisiert werden.
Entsprechende Anreize und praxisnahe Forschung sind ins Auge zu fassen, um den grossen positiven Hebel zu nutzen, welchen die Landwirtschaft bei der Bewältigung der Klimakrise spielen kann. Neben den positiven Aspekten eines Humusaufbaus fürs Klima sind weitere positive Effekte einer hohen Bodenqualität bereits gut erforscht und dokumentiert.
In diesem Sinne wird beantragt:
Der Regierung wird beauftragt zu prüfen und zu berichten inwieweit eine humusaufbauende und bodenverbessernde Landwirtschaft Möglichkeiten zur Bindung von CO2 bietet. Insbesondere ist zu prüfen, welche Anreize hierfür gesetzt werden können und wie die landwirtschaftlichen Betriebe für einen entsprechenden positiven Beitrag zur Bewältigung des Klimawandels entschädigt werden könnten.