Postulat von Marco Agostini für die Landratssitzung vom 11. März 2021
Gemäss Bundesamt für Statistik sind rund 40% (3,4 Mio.) der Bevölkerung übergewichtig oder adipös. In unserem Kanton sind das ungefähr 115‘000 Personen. Bei den Männern beträgt der Anteil der Übergewichtigen sogar 51%, bei den Frauen 33%. Der Anteil der übergewichtigen Personen steigt mit zunehmendem Alter (bis 74 Jahre) an. Innerhalb von 25 Jahren hat sich der Anteil der adipösen Menschen verdoppelt. Bei den Männern ist er von 6% auf 12% gestiegen, bei den Frauen von 5% auf 10%. Diese Entwicklung ist in sämtlichen Altersklassen zu beobachten und hat gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen.
Die Folgen von Übergewicht sind oft Diabetes, Bluthochdruck, Herzkreislauferkrankungen, Schlaganfall etc. Diese Erkrankungen alleine sind schon schwer genug, führen aber z.B. bei einer Infektionskrankheit, wie wir sie aktuell mit dem Corona-Virus haben, zu noch mehr Risiken, zu einer starken Verschlechterung der Gesundheit der Patientinnen und Patienten und schlussendlich leider auch zu mehr Todesfällen.
In Anbetracht, dass weitere Pandemien in Zukunft zu erwarten sind und diese entsprechend genauso verhängnisvoll oder noch schlimmer sein könnten, sollte man jetzt schon verstärkt auf die Gesundheit achten. Es braucht mehr Prävention und mehr Ursachenbekämpfung, damit Pandemien schon im Ansatz nicht so verheerend verlaufen.
Die Regierung wird daher gebeten zu prüfen und aufzuzeigen, wie Übergewicht und dessen Folgekrankheiten, die bei einer Pandemie zusätzlich die Risiken eines schweren Verlaufs erhöhen, präventiv bekämpft und verhindert werden können.
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