Mehr Energiegewinnung durch Holz
Es wird wärmer und trockener und die Belastung für die Bäume und Wälder in unserer Region wird immer grösser. Das Ausmass der abgestorbenen Bäumen und des Totholzes ist erheblich und besorgniserregend. Das bestätigen Förster, Waldaufsicht, Gemeinden und auch der Verband „Wald beider Basel“.
Bei einem Zuwachs der Holzmenge von rund 10 Millionen m3 pro Jahr bleiben gemäss Bundesamt für Umwelt in der Schweiz jährlich 1,4 Millionen m3 Holz und damit tausende Gigawattstunden Energie ungenutzt in den Wäldern liegen. Zudem wird in den nächsten Jahrzehnten noch mehr Holz anfallen, da die Wälder verjüngt und durch widerstandsfähigere Baumsorten ersetzt oder ergänzt werden müssen.
Auf der einen Seite müssen griffige Massnahmen getroffen werden, damit in Zukunft die Belastung für den Wald abnimmt. Auf der anderen Seite benötigen wir auch eine Lösung für die grossen Mengen an verwertbarem Holz, das anfällt und noch weiter anfallen wird. Während die Schäden und die Holzmenge stetig steigen, nehmen die Holzpreise dramatisch ab. Das ist für alle Beteiligten sehr bedenklich. Diese Entwicklung gilt es zu stoppen.
Man kann die Not der Waldbesitzer mit finanziellen Mitteln kurzfristig/mittelfristig lindern, aber längerfristig braucht es auch mehr nachhaltige Projekte und umsetzbare Ideen. Es braucht mehr Sicherheit, damit diese grossen Holzmengen verkauft und abgenommen werden und sich dadurch die Bewirtschaftung der Wälder wieder lohnt. Die Energiegewinnung durch Holz/Biomasse ist dafür ein wichtiger Pfeiler, der ausgebaut und gefördert werden kann bzw. muss.
Es werden dabei mehrere positive Faktoren für die Umwelt und die Region generiert:
· Lokale Energieproduktion und kurze Förderwege
· Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen für eine dezentrale Herstellung von Energie
· Förderung der Wirtschaft in der Region und Erschaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen
· Die Wertschöpfung bleibt in der Region
· Mehr Planungssicherheit für Waldbesitzer, insbesondere kleine und mittlere Eigentümer
· Verbesserung der CO2-Bilanz des Kantons
· Beitrag um die Klimaziele zu erreichen
· Senkung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen (Öl, Gas, Kohle)
· Erhöhung der Unabhängigkeit von externen/ausländischen Energieversorgern und Rohstofflieferanten
Zitat des Bundesamt für Umwelt: „Jedes Kilogramm Heizöl, welches wir durch Holz ersetzen, entlastet unsere Atmosphäre um mehr als 3 Kilogramm CO2!!“
Der Regierungsrat wird daher gebeten, folgende Punkte zu prüfen und entsprechend zu berichten:
Ø Wie können die bürokratischen Hindernisse abgebaut werden, damit diese Projekte schneller und mit weniger Aufwand projektiert und gebaut werden können?
Ø In welcher Form kann der Kanton die Gemeinden dabei unterstützen, diese Projekte einfacher zu verwirklichen?
Ø Kann man den potenziellen Investoren solcher Anlagen mehr Planungssicherheit gewähren und wenn ja, wie?