Die Verantwortung der Ausbildner in Berufslehren ist sehr gross und ihre Aufgaben vielfältig. Müssen sie doch die jugendlichen Lernenden im Beruf ausbilden und gleichzeitig als nahe Bezugspersonen oft auch Erziehungsarbeit nachholen und Charakterbildungsaufgaben wahrnehmen. Sie sind Ausbildende und gleichzeitig müssen sie viel Zeit für die Erlangung des Meistertitels, die Administration und für die Bewertung der Auszubildenden aufwenden.
In letzter Zeit kümmerte sich die kantonale Bildungspolitik intensiv um diverse Bildungs-Reformen, Sparübungen, Lehrmittel, Klassengrössen etc. auf den Stufen Primar- und Sekundarschule. Die Berufsausbildung wurde daneben fast etwas vernachlässigt. Damit auch diese Ausbildung attraktiv für Schulabgehende wird, ist eine Förderung der Ausbildner wichtig.
Die Berufsausbildner sollten in ihren Aufgaben gestärkt und besser unterstützt werden. Dazu bieten sich unter anderem folgende Möglichkeiten an:

  •  Finanzielle Entlastung der Lehrbetriebe (z.B. bei der Weiterbildung der Ausbildner)
  • Zusammenschluss mehrerer Betriebe gleicher Branchen (Bäckereien, Schreinereien, etc.) unter nur einem Ausbildner oder einer Ausbildnerin (damit nur jemand die Weiterbildung zum «Meister» machen muss) (nicht zu verwechseln mit der Verbundlehre, wo der Betrieb gewechselt wird)
  • Bereitstellung oder Vermittlung von Ansprechpersonen bei Problemsituationen (Sucht, psychische Probleme, Lernblockaden der Lernenden)
  • Eventuell Stärkung der Lehraufsicht: sind diese ausreichend personell dotiert und haben sie die nötigen Kompetenzen?
  • Unterstützung bei der Besetzung von Lehrstellen, wenn diese nicht besetzt werden können (Lehrstellenvermittlung existiert bereits, aber eine Vermittlung von Lernenden?)

 
Ich bitte den Regierungsrat zu prüfen und zu berichten, wie die Unterstützung von Berufsausbildnern und Berufsausbildnerinnen in unserem Kanton verbessert werden kann.