Mehr Veloförderung bei Jugendlichen
Postulat von Landrat Marco Agostini für den 5. Mai 2022
Fahrradfahren ist gesund, umweltschonend, platzsparend, leise, günstig, effizient und „git ä gueti Luune“. Beim CO2-Ausstoss ist es zudem zusammen mit dem Fussverkehr weltmeisterlich unterwegs. Kein anderes Verkehrsmittel ist annähernd so umweltschonend.
Wenn wir die Entwicklung der Umstellung auf Fahrrad in anderen Ländern wie Holland, Dänemark etc. mit der in der Schweiz vergleichen, liegen wir leider noch weit davon entfernt, zum „Veloland“ zu werden. Es gibt sogar eine negative Entwicklung bei den Jugendlichen festzustellen, die im Vergleich zu früher weniger das Rad benutzen. Junge Menschen ab 13/14 Jahren bis 20 Jahre stellen oft vom Fahrrad wieder um auf Moped, Töff, Roller oder Auto. In den Schulen ist es kaum ein Thema, Velovereine schwinden und sind oft auch nur für aktive Sportler*innen geeignet, Fahrradangebote für Jugendliche spielen in der aktuellen Angebotslandschaft von Jugendarbeit und Breitensport eine eher untergeordnete Rolle. Die wenigen bestehenden Fahrradprojekte wirken oftmals etwas verstaubt und wenig jugendgerecht.
Aus pädagogischer Sicht sind Fahrradangebote besonders wichtig, da sie einerseits der Interessenlage von jungen Menschen entsprechen, viel Spass und Action mit sich bringen und andererseits Aspekte der Gesundheitsprävention, der Sportförderung, einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung, der technischen Bildung (z.B. Schulung bei der Fahrradwartung) sowie soziale Aspekte (Steigerung der individuellen Mobilität der Teilnehmer*innen) miteinander vereinen.
Darum muss das Velofahren vermehrt gefördert werden und zwar schon bei den Kindern und vor allem bei den Jugendlichen. Es braucht mehr Velokurse, Fahrradferien für Schulklassen, Veloflotten an den Schulen, Veloflicktage etc. etc. Hierfür müssen die Schulen entsprechend auch unterstützt werden.
Die Regierung wird daher gebeten zu prüfen und zu berichten, welche Massnahmen zusätzlich zu den bestehenden Angeboten erforderlich sind, damit die jungen Menschen viel öfters das Fahrrad benutzen.
