Medienmitteilung vom 26. September 2025

Die GRÜNEN Baselland stellen sich für die Regierungsratsersatzwahl hinter Sabine Bucher (GLP). Gleichzeitig wurden die Parolen zu den Abstimmungen vom 30. November gefasst: Nein zum kantonalen Ergänzungsleistungsgesetz, Ja zur Verlegung der Laufener Naubrücke, Nein zur Service-Citoyen-Initiative und Ja zur sozialen Klimapolitik.

Die GRÜNEN Baselland haben an ihrer heutigen Mitgliederversammlung in Liestal entschieden, die Kandidatur von Sabine Bucher von der Grünliberalen Partei Baselland für die Regierungsratsersatzwahl am 26. Oktober 2025 zu unterstützen. Nach einer engagierten Diskussion, in der Sabine Bucher ihre Positionen darlegte und zahlreiche Fragen beantwortete, kam die Versammlung zum Schluss, dass sie von den zur Wahl stehenden Personen dem grünen Wertekompass am nächsten kommt. Sabine Bucher vertritt sowohl in bildungs- wie auch umweltpolitischen Fragen Positionen, die sich deutlich von denjenigen der GRÜNEN Baselland unterscheiden. Dennoch überwiegt die Einschätzung, dass sie eher für ökologische und zukunftsorientierte Anliegen einsteht, als die Kandidierenden von FDP und SVP.
Parteipräsident Michael Durrer betont: «Mit Sabine Bucher setzen wir auf die Kandidatin, die den grünen Anliegen im Regierungsrat am meisten Gewicht verleihen kann.»
 
Nein zur Revision des kantonalen Ergänzungsleistungsgesetzes, Ja zur Verlegung der Laufener Naubrücke
Zudem fassten die Mitglieder der GRÜNEN Baselland auch die Parolen für die Abstimmungen vom 30. November 2025. Sie lehnen das Ergänzungsleistungsgesetz (klar) ab, weil es die Schwächsten trifft. Der Einbezug des Vermögens ist mit der Bundesrevision von 2021 längst erfolgt, und die Kantone profitieren bereits von jährlichen Entlastungen in Millionenhöhe. Mit der Rückerstattungspflicht für Erben wurde zudem der Anreiz «ambulant vor stationär» geschaffen – für viele Betroffene oft ohne echte Wahlmöglichkeit. Das zusätzliche Sparpotenzial im Kanton ist unklar und bleibt intransparent. Was bleibt, ist eine doppelte Belastung für Menschen, die schon heute kaum über die Runden kommen. 
Die Verlegung der Naubrücke in Laufen wird von den versammelten Mitgliedern gutgeheissen. Mit diesem Projekt werden Lärm und Verkehr im Siedlungsgebiet längerfristig reduziert und die Bedingungen für den Fuss- und Veloverkehr sowie für den öffentlichen Verkehr verbessert.
 
Nein zur Service-Citoyen-Initiative, Ja zur «Initiative für eine Zukunft»
Die nationale Service-Citoyen-Initiative «Für eine engagierte Schweiz» wird abgelehnt, u.a. weil eine allgemeine Dienstpflicht das freiwillige zivilgesellschaftliche Engagement schwächen und junge Menschen zusätzlich belasten würde. Klar unterstützt wird hingegen die Volksinitiative «Für eine soziale Klimapolitik», die eine gerechte Finanzierung der Klimamassnahmen durch eine Besteuerung sehr grosser Erbschaften und Schenkungen vorsieht. Damit verbindet sie wirksamen Klimaschutz mit dem Ziel, die wachsende soziale Ungleichheit zu reduzieren.
 
«Unsere Wälder sind gestresst!»
Last but not least gab es im zweiten, öffentlichen Teil der Versammlung einen wissenschaftlichen Input von Dr. Esther Thürig zum Thema «Unsere Wälder im Klimastress», moderiert von Landrat und Forstingenieur Simon Tschendlik. Dr. Esther Thürig leitet an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) die Forschungsgruppe «Ressourcenanalyse». In ihrem Vortrag gab sie Einblick in den aktuellen Zustand, den Stress und die Entwicklung der Schweizer Wälder unter sich änderndem Klima sowie in die Möglichkeiten und Grenzen einer «adaptiven Waldbewirtschaftung».
 
Jetzt noch abstimmen für den 28. September! 
Für den kommenden Abstimmungssonntag am 28. September haben die GRÜNEN Baselland ihre Parolen bereits im Juni gefasst. Sie sagen Nein zur Abschaffung des Eigenmietwerts (bzw. zu den kantonalen Liegenschaftssteuern auf Zweitliegenschaften) und Ja zur E-ID. 
 
Mit ihren heutigen Entscheiden und Diskussionen bekräftigen die GRÜNEN Baselland ihren Einsatz für eine ökologische, solidarische und sozial gerechte Politik – in der Regierung, an der Urne und im Dialog mit Wissenschaft und Bevölkerung.

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