Die Grünen lancierten im Jahr 2011 die Initiative «Für sicheren und sauberen Strom – 100% Zukunft ohne Atomkraft». Das Initiativkomitee hat gestern beschlossen, die Initiative zurückzuziehen. Das Anliegen des Komitees konnte in der Zwischenzeit bei den Privathaushalten nahezu erfüllt werden.
Vor sechs Jahren haben die Grünen eine Volksinitiative lanciert, die mit einem neuen Grundsatzartikel im Energiegesetz bis im Jahr 2030 die Vollversorgung des Baselbiets mit erneuerbaren Energien im Bereich Elektrizität anstrebte. Die Initiative wurde aufgrund der Totalrevision des Energiegesetzes bis zur Abstimmung vom 21. Mai 2017 sistiert. Aus heutiger Perspektive ist das Ziel, dass die Privatkunden 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen beziehen, nahezu erreicht, so dass das Initiativkomitee beschlossen hat, die Initiative zurückzuziehen. Dank dem atomfreien Standardprodukt der EBM und der EBL sind die genannten 80 Prozent beinahe erreicht. Auf die Grossbezüger hat die Initiative keinen Einfluss mehr. Diese beziehen den Strom heute auf dem freien Markt.
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Wortlaut der Initiative:
§ 1a Grundsätze der Stromerzeugung
1. Auf dem Gebiet des Kantons Basel-Landschaft tätige oder tätig werdende
Energieversorger streben im Bereich der Elektrizität an, den Absatz
vollständig aus erneuerbaren Energien zu decken.
2. Bis im Jahr 2030 stellen die Energieversorger insbesondere durch
Beteiligungen und/oder langfristige Lieferverträge sicher, dass mindestens
80% der an die Endkundinnen und Endkunden veräusserten Elektrizität aus
erneuerbaren Energien erzeugt wird.
3. Die Energieversorger verfügen über Mehrjahrespläne, um die vorgegebene
Zielsetzung zu erreichen.