Die GRÜNEN Baselland und Basel-Stadt nehmen die einseitige Kommunikation des Kantons Basel-Landschaft zur Sistierung des Universitätsprojekts Dreispitz mit grossem Befremden zur Kenntnis. In einer Region, die sich durch ihre enge Zusammenarbeit auszeichnet, hätten wir eine gemeinsame Kommunikation der beiden Trägerkantone erwartet.
Grundsätzlich begrüssen wir die Entscheidung, Bildungsinvestitionen nicht schwerpunktmässig in Immobilien zu tätigen, zumal ein Umzug der wirtschaftswissenschaftlichen und juristischen Fakultäten in einen Neubau auf dem Dreispitzareal derzeit seitens der Universität nicht priorisiert wird, nachdem der Mietvertrag am heutigen Standort zu besseren Bedingungen verlängert wurde. Als Region Basel verstehen wir uns als einen gemeinsamen Bildungs- und Wirtschaftsraum, in dem nicht zwingend jeder Kanton einen eigenen Universitätsstandort benötigt.
Die Art und Weise, wie diese Entwicklung kommuniziert wurde, kritisieren wir allerdings scharf. Bereits die wiederholt intransparente Informationspolitik von Finanzdirektor Anton Lauber betreffend Kantonsfinanzen hat das Vertrauen in die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Basel-Stadt unnötig belastet. Und nun wird die Öffentlichkeit beim Universitätsprojekt Dreispitz erneut vor vollendete Tatsachen gestellt, obwohl die Faktenlage eine frühzeitige und gemeinsame Kommunikation der beiden Regierungen ermöglicht hätte.
Die GRÜNEN Baselland und Basel-Stadt appellieren an beide Kantonsregierungen, zur bewährten Kultur der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zurückzukehren. Die Region Basel kann ihre Stärken nur dann optimal entwickeln, wenn beide Kantone offen und vertrauensvoll zusammenarbeiten.