Interpellation von Erika Eichenberger für den Landrat vom 28. Januar 2021
Während der Coronapandemie zeigt sich, wie wichtig es für das Gesundheitswesen ist, auf genügend gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte im Pflege- und speziell im Intensivbereich zurückgreifen zu können. Bei einem ausgelasteten Intensivbereich kommt das Personal ans Limit. Es drohen Abgänge und damit verbunden der Verlust von hochspezialisiertem Knowhow. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob das Kantonsspital in der Vergangenheit genügend unternommen hat und aktuell genügend unternimmt, um gutes Personal zu halten oder zurück zu gewinnen.
In diesem Zusammen bitte ich den Regierungsrat um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Wie wird der besondere Einsatz während der Coronapandemie aktuell entschädigt?
  2. Gibt es Poollösungen, um bei hohem Personalbedarf auf eine Reserve von erfahren SpringerInnen zurückgreifen zu können oder ist eine solche angedacht?
  3. Aktuell werden BerufsaussteigerInnen wieder zurückgeholt. Werden WiedereinsteigerInnen gemäss ihrer Funktion bezahlt oder müssen sie auf tieferer Lohnstufe einsteigen?
  4. Werden Familienarbeit oder andere berufliche Tätigkeiten für die Einreihung in eine höhere Erfahrungsstufe berücksichtigt
  5. Können WiedereinsteigerInnen mit attraktiven Angeboten rechnen, wie etwa bezahlte Weiterbildungen und deren zeitliche Entlastung, Teilzeiteinstieg, fixe Einsatzpläne?
  6. Aktuell ist es am Kantonsspital wieder möglich, mit kleinen Teilzeitpensen zu arbeiten. Wird diese Möglichkeit beibehalten?
  7. Welche attraktiven Angebote werden weiterbildungswilligen Fachkräften gemacht, um sich berufsbegleitend weiterzubilden, z. B. zur Fachexpertin Intensivpflege?
  8. Gibt es Arbeitsmodelle, die es Pflegenden mit Kleinkindern vorübergehend ermöglichen, gar nicht erst aus der Intensivpflege auszusteigen und so fachlich am Ball zu bleiben (z.B. 100% Stellen mit kleinen Pensen ergänzt als Puffer an fixen Tagen)?

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