Postulat von Bálint Csontos für die Landratssitzung vom 25. März 2021
Die Realisierung von Projekten in Zusammenarbeit mit Totalunternehmen (Design – Build) ist im Hochbau courant normal. Im Gegensatz dazu sind TU-Projekte im Tiefbau selten.
Die Tiefbau-Branche ist geprägt von langen Planungszyklen und komplexen Projekten mit vielen Schnittstellen. Dabei geht es während des ganzen Planungs- und Bauprozesses darum, viele berechtigte Interessen miteinander in Einklang zu bringen. Die langen Planungszyklen und vielen Schnittstellen können jedoch auch Nachteile mit sich bringen. Erhöhte Risiken, tiefere Effizienz können beispielsweise ein Thema sein. Lange Planungszyklen haben den Vorteil einer bestmöglichen Austarierung, können aber auch dazu führen, dass die Planung von der Realität überholt wird.
Vor diesem Hintergrund wird der Regierungsrat in Übereinstimmung mit § 35 Abs. 1 lit. a LRG gebeten, zu prüfen und zu berichten: 

  • ob der vermehrte Einsatz von Totalunternehmern oder anderen Strukturen im Gegensatz zu den klassischen Vorgehensweisen im Tiefbau Vorteile mit sich bringen könnte,
  • welche Auswirkungen insbesondere auf Kosten, Effizienz und Nachhaltigkeit in finanzieller und gesellschaftlicher Hinsicht zu erwarten wären, 
  • welche Auswirkungen auf die Klimaverträglichkeit der Tiefbauprojekte zu erwarten wären, 
  • nach welchen Kriterien die Vorgehensweise und der organisatorische Rahmen im Tiefbau im Einzelfall gewählt werden sollten.

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