Sollte die Baselbieter Bevölkerung am 26. November 2017 die Stilllegung der S9 beschliessen, wird ab dem Jahre 2020 das Homburgertal nur noch durch Busse erschlossen.
Im Vorfeld der Abstimmung wird suggeriert, dass der Halbstundentakt der Busse ganztägig sei und für die ganze Strecke Sissach – Olten gelte. Es gibt jedoch noch keinen verbindlichen Busfahrplan. Eine Verdichtung ist lediglich zu Stosszeiten am Morgen, Mittag und am späteren Nachmittag in Aussicht gestellt. Diese Verdichtungskurse existieren teilweise bereits heute. Gegenüber dem heutigen Angebot sind allenfalls 3 zusätzliche Kurspaare auf der Strecke Sissach – Olten  angedacht.
Am Morgen, Mittag und Abend reicht ein Gelenkbus nicht aus, um die Fahrgäste und insbesondere die vielen Schülerinnen und Schüler  zeitgerecht zu transportieren. Deshalb stellt sich die Frage, wie viele Busse pro welchen Kurs fahren müssten, um den Transport zu gewährleisten und welche Investitionskosten anfallen würden.
 
1. Bei welchen Kursen müssten parallel mehr als ein Bus (bis zu sechs Busse?) eingesetzt werden, um alle wartenden Fahrgäste zu transportieren und wie hoch sind die Kosten pro Jahr für einen zusätzlichen Bus?
2. Welche Infrastrukturkosten fallen für den Kanton Basel-Landschaft bei einer Umstellung auf Busbetrieb an (z.B. Busbuchten für Gelenkbusse, Wendeschlaufen, BehiG-Anpassungen, Sicherheit bei hintereinanderfahrenden Gelenkbussen)?
3. Bei Unterhaltsarbeiten am Hauenstein-Basistunnel wird der Bahnverkehr der Stammlinie regelmässig über das Homburgertal umgeleitet und deshalb die S9 auf Kosten der SBB durch Busse ersetzt. Hat der Kanton Baselland-Landschaft angesichts seiner Stilllegungs-Pläne eine Evaluation (Transportengpässe) vom letzten S9-Busersatz im Februar/März 2017 machen lassen und kennt er die Kosten, die für die SBB durch den Busersatz entstanden?