Gesundheit und Lebensumstände bei Menschen mit Migrationshintergrund
Postulat von Marco Agostini für die Landratssitzung vom 25. März 2021
Es besteht ein Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund und der individuellen Lebensqualität der Menschen. Eine hohe Lebensqualität ist erreicht, wenn sowohl Wohnkosten, Bildungsniveau, Ernährung, Lohn als auch Zufriedenheit und Erfüllung hohe Werte erreichen. Gem. Bundesamt für Statistik steht die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (einzig aus schweizerischen Staatsangehörigen bestehend) bei vielen Lebensbereichen (wie die finanzielle Situation, die Wohnsituation, die Arbeit und Ausbildung, die Gesundheit, das subjektive Wohlbefinden u.a.) besser da, als jene mit Migrationshintergrund.
Menschen aus süd-, ost- und aussereuropäischen Ländern sind, im Gegensatz zu den schweizerischen und nord- oder westeuropäischen Staatsangehörigen, in fast allen Lebensbereichen mit zusätzlichen Problemsituationen konfrontiert. Zusätzlich sind sie in den Kategorien der Benachteiligten, sozialen Randgruppen und der „Ausgeschlossenen“ besonders stark vertreten.
Diese Hürden bedeuten für die Betroffenen eine schwere Belastung und wirken sich oft negativ auf ihre physische und psychische Gesundheit aus. Daraus entstehen automatisch mehr Besuche bei Ärzten und in Spitälern, Arbeitsausfällen und höhere Gesundheitskosten. Eine unerfreuliche und untragbare Situation sowohl für die Menschen die direkt betroffen sind, wie auch für die ganze Gesellschaft. Die Lösung bzw. Entschärfung dieser Probleme ist eine win-win Situation für alle.
Die Regierung wird daher gebeten zu prüfen und aufzuzeigen, wie die allgemeine Gesundheit und die Lebensumstände der Menschen mit Migrationshintergrund verbessert werden können.
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