Schlagzeilen wie «Mensch und Natur brauchen Regen», «Das Wasser wird weniger», «Der Wald steht unter Stress», «Die Region leidet unter der Dürre» sind in den letzten Wochen in den lokalen Zeitungen nicht zu übersehen. Nach der grossen Trockenheit im Frühling, Sommer und Herbst 2018 stellen sich für unsere Region Fragen in Bezug auf die Trinkwasserversorgung und auf das neue Abwasserreinigungskonzept des Kantons Basel-Landschaft. Wie will der Kanton zukünftig mit dem «Trockenstress» umgehen oder welche konkreten Konsequenzen hat die angestrebte Zentralisierung von Kläranlagen auf unsere Gewässer und für die Gemeinden? Im Kanton existieren auch kritische Stimmen zur geplanten Zentralisierung, wie aus den «Waldnachrichten» (Ausgabe Juni 2018)[1] zu entnehmen ist.
Daraus ergeben sich folgende Fragen und ich danke der Regierung für die Beantwortung:
1.    Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf unsere Region, im Besonderen auf den Wasserhaushalt?
2.    Wie geht der Kanton damit um und welche Konsequenzen zieht er in Bezug auf die Wassernutzung (Trink- und Brauchwasserversorgung, Abwasserreinigung, Bewässerungen etc.), die Gewässergestaltung für Natur- und Landschaftsschutz, Wohlfahrtswirkung/Tourismus, die Landwirtschaft und die Fischerei?
3.    Der Kanton Basel-Landschaft gibt in der Übersicht des Bundes [2] zwar an einen Massnahmenplan erarbeitet zu haben, er erscheint allerdings nicht in der eigenen Übersicht. Wie ist dies zu erklären und wie sieht die Anpassungsstrategie des Kantons aktuell aus?
4.    Zentralisierung ARAs: Ist es richtig, dass der Bund die Reinigungsstufe 4 für kleine ARAs noch nicht verlangt und dass keine umfassende Interessenabwägung erfolgte zwischen Schliessung oder Weiterbetrieb der Klein-ARAs mit gewissen technischen Verbesserungen? Wie wurden die Kollateralschäden für die unter Punkt 2 genannten Bereiche gesamtwirtschaftlich und mit Blick auf die Nachhaltigkeit einbezogen?
5.    Plant der Kanton neben der Zentralisierung der ARAs auch eine Zentralisierung des Trinkwassers? Wie stellt er sicher, dass beide Planungen aufeinander abgestimmt sind?
6.    Welche Wasser-Strategie verfolgt der Kanton generell und welche Ämter und Verbände sind bei der Ausarbeitung eingebunden? Welche Direktion ist federführend, auch bei der Kommunikation an die Bevölkerung?
[1]  https://www.baselland.ch/politik-und…und…/2018-02-waldnachrichten-web.pdf
[2]  https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/klima/fachinformationen/anpassung-an-den-klimawandel/anpassung-an-den-klimawandel-in-den-kantonen.html