Interpellation von Landrat Marco Agostini für die Ratssitzung vom 15. September 2022

Der Langsamverkehr wie das Radfahren und das Gehen/Wandern bringt sehr viele Vorteile für die Gesellschaft und für die Umwelt: Reduktion der Gesundheitskosten, Schonung der Umwelt und des Klimas, bessere Nutzung des öffentlichen Raums, Förderung des Tourismus, Kostensenkung für das Gewerbe und vieles mehr.

Das sind alles wichtige Gründe, die Förderung des Langsamverkehrs in unserem Kanton massiv auszubauen, damit immer mehr Menschen diese Fortbewegungsart nutzen. Dafür braucht es aber eine professionelle Koordination zwischen Kanton, Ämtern, Gemeinden, Wirtschaft, Gewerbe, Verkehrsnutzer*innen etc. Zudem eine Stelle, die Daten erfasst und auswertet, Gemeinden berät und unterstützt, Wissenstransfer ermöglicht, Sicherheitsaspekte prüft, Velonetzpläne prüft und beurteilt, Schulen und Betriebe informiert und fördert, Kontaktstelle für die Bevölkerung ist etc.

Basel-Stadt (Stelle für Langsamverkehr) oder auch Zürich (Fachstelle Veloverkehr) führen bereits erfolgreich eine solche Koordinationsstelle. Leider fehlt das in unserem Kanton und der Bereich Langsamverkehr wird mehr oder weniger von allen Posten in den Ämtern bewirtschaftet, behandelt und umgesetzt.

Die Regierung wird gebeten folgende Fragen zu prüfen und zu beantworten:

  • Könnte diese Koordinationsstelle die aktuellen Mitarbeiter*innen in den Ämtern entlasten und einen Mehrwert in ihrer Arbeit ermöglichen?
  • Was würde diese Stelle zusätzlich kosten oder könnte sie sogar helfen, Geld einzusparen?
  • Sind die Erfahrungen aus den anderen Kantonen der Regierung bekannt?