Postulat von Klaus Kirchmayr für die Landratssitzung vom 20. Mai 2021
Die Niederlande sind bekannt als das Fahrrad-Land schlechthin. Entsprechend sind Velowege hervorragend ausgebaut und weit verbreitet. Der Anteil der Veloweg-Infrastruktur am Wert der gesamten Verkehrsweg-Infrastruktur ist um den Faktor 3-4 mal höher wie in der Schweiz. Entsprechend geniesst der Unterhalt der Velowege einen hohen Stellenwert.
Um den Zustand der Velowege und notwendigen Unterhalt frühzeitig zu erkennen wurde in den Niederlanden ein innovatives Projekt eingeführt. Landesweit wurden 100 Fahrräder von Vielfahrern:innen mit sehr einfachen Sensor-Kits ausgerüstet, welche neben Ortsdaten (GPS) auch die Erschütterungen und wenige andere Parameter an den Fahrrädern messen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz lässt sich aus diesen Daten sehr gut der Zustand der Velowege ermitteln und so wird schneller, frühzeitiger und in der Summe auch ein kostengünstigerer Unterhalt ermöglicht. Zudem lassen sich wertvolle Daten zur Nutzung und Weiterentwicklung des Velonetzes gewinnen.
Entsprechend wird beantragt:
Der Regierungsrat wird gebeten die Einführung eines systematischen technikgestützten Monitorings der Radwege im Kanton zu prüfen mit der folgenden Zielsetzung: 

  • Langfristiger Erhalt des Wertes der bestehenden Velowege
  • Ermöglichung von frühzeitigem und gezielten Unterhalt und damit die langfristige Einsparung von Kosten.

Zu diesem Zweck rüstet der Kanton 20-40 Fahrräder mit entsprechenden Sensor-Kits aus, welche für den Unterhalt relevante Daten kontinuierlich aufzeichnen. Die Sensor-Kits werden an Vielfahrer:innen aus dem Kanton verteilt, so dass möglichst viele und gut verteilte Daten gewonnen werden können
Für die Einführung dieses Veloweg-Qualitäts-Monitorings prüft der Kanton die Zusammenarbeit mit dem Kanton Baselstadt und den Velo-Verbänden.
Weitere Auskünfte: