Fragestunde von Stephan Ackermann für die Ratssitzung am 8. Mai 2025

Im Kanton Baselland gibt es PFAS-Belastungen im Grundwasser, auch durch frühere Feuerwehreinsätze mit Löschschaum. Die Werte rund um den EuroAirport liegen deutlich über dem kommenden EU-Grenzwert für Trinkwasser. Das Baselbiet ist gefordert, die Situation zu überwachen und auf strengere Grenzwerte ab 2026 vorbereitet zu sein.

Im Kanton Baselland sind PFAS, auch durch den früheren Einsatz von Löschschaum bei Feuerwehreinsätzen, im Grundwasser nachweisbar. Die Stoffe sind langlebig, schwer abbaubar und gesundheitlich bedenklich. Aktuelle Messungen zeigen, dass die PFAS-Summenwerte im Umfeld des EuroAirports zwischen 240 ng/l und 400 ng/l liegen – das ist deutlich über dem EU-Grenzwert von 100 ng/l, der in der Schweiz voraussichtlich ab 2026 übernommen wird. Nach aktuellem Schweizer Recht werden die Grenzwerte noch eingehalten, aber die Behörden und Wasserversorger müssen sich auf strengere Vorgaben und mögliche Sanierungsmassnahmen vorbereiten. Die Hauptverantwortung für die Überwachung und allfällige Sanierungen liegt beim Kanton, die Kostenfrage ist jedoch komplex, da das Verursacherprinzip gilt, aber die Verursacher (z.B. Deponien, Industrie, Feuerwehren) oft schwer eindeutig zu bestimmen sind. Die Situation am EuroAirport zeigt exemplarisch, wie gross die Herausforderung sein kann: Es braucht Monitoring, technische Lösungen, eine Klärung der Zuständigkeiten und eine entsprechende Finanzierung.

Drei Fragen an die Regierung zur Situation im Baselbiet:

  1. Wie viele Trinkwasserfassungen im Kanton Baselland sind aktuell von PFAS-Belastungen, welche über den aktuellen Grenzwerten bzw. über dem ab 2026 erwarteten Grenzwert von 100 ng/l liegen, betroffen, und wie hoch sind die gemessenen Werte sowie die genutzte Wassermenge in diesen Trinkwasserfassungen?
  2. Welche konkreten Massnahmen plant die Regierung, um die Einhaltung des ab 2026 erwarteten Grenzwerts von 100 ng/l sicherzustellen?
  3. Wer übernimmt die Kosten für allfällige Sanierungen oder technische Massnahmen, falls die Grenzwerte künftig überschritten werden?

Mögliche Zusatzfragen:

  1. Werden im Baselbiet noch immer problematische PFAS-Löschschaume verwendet?
  2. Sind die Brand- und Übungsplätze, die mit PFAS-Löschschaum kontaminiert sind, bekannt?