Postulat von Landrätin Landrätin Julia Kirchmayr-Gosteli für die Ratssitzung vom 29. September 2022

In Zusammenarbeit mit Ermando Imondi (SVP Baselland)

Geeignete Mitglieder für Schulleitungen von Primar- und Sekundarschulen zu finden ist in den letzten Jahren immer schwieriger geworden. Oftmals stehen gar keine oder nur sehr wenige, teilweise gar nicht geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zur Verfügung.

Gleichzeitig wird den Schulleitungen laufend mehr Verantwortung übertragen und viele gesellschaftliche Entwicklungen führen zu einer stärkeren Belastung der Schulleitungen auf allen Schulstufen. Schulleitungen stehen zudem vermehrt im Fokus der Öffentlichkeit und müssen neben den verschiedensten Problemfällen an ihren Schulen auch einen stark gestiegenen administrativen Aufwand bewältigen.

Kein Wunder finden sich immer weniger geeignete Lehrpersonen, welche bereit sind, den Karriereschritt zum Schulleitungsmitglied zu machen. Ein Mangel an guten Schulleitungsmitgliedern droht oder besteht bereits. Pro-aktive Massnahmen sind angezeigt.

Natürlich braucht es auch attraktive Rahmenbedingungen (Z. B. Ressourcierung, Lohn), damit sich geeignete Lehrpersonen als Schulleitungsmitglied bewerben, doch dies soll nicht Thema dieses Vorstosses sein. Vielmehr geht es mir in diesem Vorstoss darum, dass geeignete Personen frühzeitig erkannt und gezielt gefördert und begleitet werden im Hinblick auf eine mögliche spätere Schulleitungs-Position.

Derartige Talent-Erkennungs- und Förderungs-Programme sind in fortschrittlichen Unternehmen der Privatwirtschaft Standard und haben sich bewährt. Potenzielle Führungspersönlichkeiten werden systematisch erkannt und gefördert – etwas was auch den Schulen im Kanton langfristig sehr nützen würde.

Der Kanton trägt für die Qualität der Schulleitungen eine Mitverantwortung.

Entsprechend wird die Regierung beauftragt ein Talent- und Förderungs-Programm für zukünftige Schulleitungsmitglieder für alle Schulen im Kanton zu entwickeln und in einem Pilot zu testen.