Postulat von Peter Hartmann für die Landratssitzung vom 10. Juni 2021

Das Gebiet Polyfeld in Muttenz ist ein Arbeitsplatzgebiet von kantonaler Bedeutung. Im Gebiet befinden sich auch die Fachhochschule (FHNW) sowie die SEK II Schulen, für welche in den nächsten Jahren eine grosse Erweiterung mit der Ansiedlung zusätzlicher Bildungsplätze geplant ist.
Kantonale Radrouten nach Muttenz bestehen von Birsfelden her via Freuler/Hagnau, von Basel St. Jakob parallel zur Tramlinie, von Münchenstein via Mühlemattstrasse, von Pratteln her ebenfalls parallel zur Tramlinie sowie von Augst via Schweizerhalle/Rothausstrasse. Die Brücke der Grenzacherstrasse über den Rangierbahnhof, welche die direkte und kürzeste Verbindung der FHNW zur künftigen Velovorzugsroute durch den Hardwald (Achse Basel/Birsfelden – Augst – Kt. Aargau) bildet, ist nicht Bestandteil des kantonalen Radroutennetzes.
Aktuell beabsichtigen die SBB als Eigentümerin der Brücke über den Rangierbahnhof, das Bauwerk aufgrund des mangelhaften Zustands durch ein praktisch baugleiches Bauwerk zu ersetzen. Die öffentliche Planauflage dazu hat im April 2021 stattgefunden. Der Zeitpunkt des Brückenneu- baus bietet die einmalige Gelegenheit, auch die künftige Anbindung der FHNW von Norden her zu prüfen. Der Vorteil einer Nordanbindung des Polyfelds an das kantonale Radroutennetz liegt darin, dass künftig via Velovorzugsroute eine Anbindung mit viel weniger Schnittstellen bzw. Querungen von (Auto)-Strassen möglich ist, was einerseits die Verkehrssicherheit und andererseits den Ver- kehrsfluss von Velo, MIV und ÖV (Bus) erhöht.
In diesem Zusammenhang bittet Peter Hartmann den Regierungsrat um Prüfung:

  • ob die Aufnahme der Achse Grenzacherstrasse in das kantonale Radroutennetz sinnvoll ist und falls ja, wie und ob die Umsetzung gleichzeitig und abgestimmt mit dem SBB- Brückenneubau erfolgen könnte (z.B. mittels Brückenverbreiterung oder parallel dazu ge- führter Brücke in Leichtbauweise).
  • ob in Muttenz eine generelle Anpassung des kantonalen Radroutennetzes sinnvoll ist, um den aktuellen und künftigen Gegebenheiten (Gewerbe- und Bildungsstandorte) sowie den aktuellen Bedürfnissen besser gerecht zu werden.

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