Motion von Landrat Klaus Kirchmayr für den 4. November 2021

Die Bruggstrasse in Reinach gehört zu den meist befahrenen Strassen im Kanton. Beim Gewerbegebiet Kägen fungiert ein zweispuriger Kreisel an der Kreuzung der Kägenstrasse als zentraler Verkehrsverteiler für dieses Gebiet mit sehr vielen Gewerbebetrieben und dicht bebauten Wohngebieten.

Der Kägenkreisel ist entsprechend hoch belastet und stellt für Velofahrer*innen eine sehr problematische und vor allem gefährliche Verkehrssituation dar. Es kommt regelmässig zu Unfällen – auch zu solchen mit schweren Personenschäden. Der Langsamverkehr kommt an dieser Kreuzung regelmässig unter die Räder, und für den Autoverkehr ergeben sich zum Teil massive Behinderungen.

Im seinem Bericht zum Postulat 2019-147 bestätigt der Regierungsrat die problematische Situation für Velofahrende in stark befahrenen Kreiseln, welche zum Teil sogar den geltenden VSS-Normen widersprechen. Als Massnahmen sieht der Kanton jedoch nur marginale Verbesserungen vor (z.B. Verbesserung des sogenannten Ablenkwinkels, Erhöhung des Innenrings, Verbesserung der Markierungen). Alle diese Massnahmen führen zudem dazu, dass die Leistungsfähigkeit des Kreisels für den Autoverkehr (inkl. ÖV) reduziert wird.

Die aktuelle Verkehrssituation beim zweispurigen Kägenkreisel ist jedoch so, dass insbesondere zu Stosszeiten das Passieren des Kägenkreisels für Velofahrende zum gefährlichen Abenteuer gerät. Für schwächere Velofahrende (Senioren, Kinder) ist der Kägenkreisel in diesen Zeiten defacto ein angsteinflössendes, nicht zu überwindendes Hindernis.

Diese untragbare und gefährliche Situation sollte prioritär bereinigt werden.

Der Regierungsrat wird gebeten, ein Projekt auszuarbeiten, das die Sicherheitssituation für den Langsamverkehr beim Kägenkreisel wesentlich verbessert. Dabei ist insbesondere eine Entflechtung der Verkehrsströme zu prüfen, damit die Sicherheit und Leistungsfähigkeit dieser Kreuzung für alle Verkehrsträger*innen nachhaltig verbessert wird.