Medienmitteilung vom 8. Mai 2025

In der heutigen Landratssitzung wurden Fragen von Landrat Stephan Ackermann, Fraktionspräsident GRÜNE/EVP, zur PFAS-Belastung im Trinkwasser im Kanton Baselland behandelt. Der Anlass: Messungen rund um den EuroAirport zeigen deutlich erhöhte Werte von PFAS-Chemikalien, die bereits über dem ab 2026 geltenden EU-Grenzwert liegen. Trotz dieser alarmierenden Befunde erkennt die Regierung derzeit keinen akuten Handlungsbedarf.

Die GRÜNEN Baselland zeigen sich besorgt über diese Haltung. Zwar werden die aktuell in der Schweiz geltenden Grenzwerte noch eingehalten, doch aus Sicht der GRÜNEN greift diese Betrachtung zu kurz: «Die Belastung mit PFAS rund um den EuroAirport liegt mit bis zu 400 ng/l deutlich über dem kommenden EU-Grenzwert von 100 ng/l. Es besteht ein klares Risiko für Mensch und Umwelt, das nicht ignoriert werden darf», erklärt Landrat Stephan Ackermann.

Vorsorge statt Abwarten
PFAS – auch als „Ewigkeits-Chemikalien“ bekannt – sind kaum abbaubar, reichern sich in Umwelt und Organismus an und werden mit Gesundheitsrisiken wie Krebs oder hormonellen Störungen in Verbindung gebracht. Angesichts dieser Fakten ist es aus Sicht der GRÜNEN zentral, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Die GRÜNEN Baselland fordern keine kurzfristige Alarmpolitik, sehen jedoch klar die Notwendigkeit, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und mögliche Konsequenzen der PFAS-Belastung sorgfältig zu analysieren. «Es geht ums Prinzip der Vorsorge. Wer jetzt Risiken erkennt, kann künftige Probleme vermeiden», so Stephan Ackermann.

Transparenz schaffen – Verantwortung klären
Ein besonderes Augenmerk richten die GRÜNEN auf die Kommunikation mit der Bevölkerung. Die Menschen haben ein Recht zu wissen, wie es um die Qualität ihres Trinkwassers steht – insbesondere in belasteten Regionen. Ebenso müsse geklärt werden, welche Rolle mögliche Verursacher bei der Finanzierung von allfälligen Massnahmen spielen könnten.

Die GRÜNEN Baselland werden das Thema PFAS weiterhin wachsam begleiten und fordern die Regierung auf, dem Schutz von Gesundheit und Umwelt in dieser Frage die nötige Aufmerksamkeit zu schenken.